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So Okt 11, 2009 7:40
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Willkommen in Mac OS X, dem besten Betriebssystem der Welt!

Wie in jedem System gibt es natürlich auch dort einige Kardinalfehler, die es zu vermeiden und Tugenden, die es zu kennen gilt (s. u.).
Aber wenn die erst mal verinnerlicht sind, steht dem Spaß mit dem Mac und der Mieze nichts mehr im Wege.

Falls auch das Sofa Neuland für dich ist, findest du hier einen kleinen Wegweiser durchs Forum.
INSTALLATION
Sie ist denkbar einfach und man kann dabei nicht besonders viel falsch machen. Als Mac-Neuling sollte man jedoch vor und während der Installation auf folgende Punkte achten:
Bei einigen älteren, vor den heutigen Intel-Macs hergestellten PPC-Macs, die bisher nur mit Classic (Mac OS 9 und früher) liefen, muss man sich vor der Installation von Mac OS X vergewissern, dass die für X benötigte Firmware bereits installiert ist. Nötigenfalls muss man sie vor (!) der X-Installation aufspielen.
Weiteres findet man hier, wobei man sich bei der Firmware-Installation strikt an die von Apple veröffentlichten Anleitungen (s. Read-me-Datei) halten sollte. Am besten druckt man sie darum vorher aus.
Für Mac OS 10.5 Leopard nennt Apple folgende Systemanforderungen:
- Mac mit Intel, PowerPC G5 oder PowerPC G4 mit mind. 867 MHz
- 512 MB Arbeitsspeicher
- DVD-Laufwerk (es gibt keine Install-CDs)
- 9 GB freier HD-Speicher
Sein Nachfolger Mac OS 10.6 Schneeleopard läuft nur noch auf Intel-Macs, auf den älteren PPC-Macs also nicht.
Wer unter 10.6 noch ältere PPC-Programme, ausgenommen die alten Classic-Programme, nutzen möchte, muss hierzu im Installationsprozess unter dem Punkt „Optionen“ den Emulator Rosetta installieren. Alternativ lässt sich Rosetta auch beim Öffnen eines den Emulator benötigenden Programms aus dem Web laden. Ab Mac OS 10.7 gibt es jedoch auch Rosetta nicht mehr, das heißt ältere PPC-Programme werden auf Lion nicht mehr laufen.
Und nun zur Systeminstallation selbst:
Nach dem Doppelklick auf den Installer nimmt einen das Installationsprogramm an die Hand und führt den künftigen X-User Schritt für Schritt durch die einzelnen Installationsphasen.
Alle Geräte außer Tastatur, Monitor und Maus sollte man vor der Installation und auch bei späteren System-Updates vom Rechner trennen.
Das gewählte Format sollte HFS Extended Journaled sein.
Das Partitionsschema sollte bei einem Intel-Mac die GUID-Tabelle und bei einem PPC-Mac die Apple-Partitionstabelle sein.
Möchte man seine Festplatte partitionieren, das heißt verschiedene Volumes auf einem Laufwerk herstellen, ruft man hierzu nach dem Start des Installationsprogrammes (aber noch vor den ersten Eingaben) über die Menüleiste das Festplatten-Dienstprogramm auf. Ist keine Partitionierung geplant, kann man die Installation direkt nach dem Öffnen des Installationsprogrammes starten.
Wird neben Mac OS X zusätzlich noch mit Classic gearbeitet, ist es wichtig, nach Vergabe des Festplattennamens die Option "Mac OS 9 Treiber installieren" anzuhaken. Classic wird jedoch ab Mac OS 10.5 nicht mehr unterstützt.
Der mit der Installation angelegte Nutzer-Account verfügt über Administrator-Rechte, das heißt man darf später nach Eingabe des Admin-Passworts Programme installieren und sonstige Änderungen vornehmen, die das System betreffen.
Allerdings sollte man aus Sicherheitsgründen nicht mit einem Admin-Account, sondern mit einem gewöhnlichen Nutzer-Account ohne Admin-Rechte arbeiten.
Ab Mac OS 10.7 gibt es übrigens keine Installations-DVD mehr. Das System gibt es nur noch online im App Store, ab Mac OS 10.6.6 im Programme-Ordner oder unterm Apfel-Symbol oben links zu finden.
Wer mit Boot Camp und Windows arbeiten möchte oder muss, findet hier weiterführende Links: http://www.apple.com/de/support/bootcamp/
Installationsanleitungen für Boot Camp auf Englisch und Deutsch kann man hier finden:
http://manuals.info.apple.com/en/Boot_C ... -Setup.pdf
http://pdf.euro.apple.com/cgi-bin/WebOb ... ot_camp_SG
SYSTEMHIERARCHIE
Der Mac OS X zugrunde liegende Unix-Kern arbeitet im Gegensatz zu früheren Mac OS-Versionen mit einer starren Ordnerstruktur, was neben der Trennung von Systemkern und Peripherie das System letztlich auch so stabil macht. Und genau darum sollte man an dieser Ordnerstruktur grundsätzlich nichts ändern.
Auf der obersten Hierarchie-Ebene eines Volumes befinden sich die vier Ordner Benutzer, Library, Programme und System. Diese sollte man niemals verschieben oder umbenennen.
In den Ordner "Programme" gehören grundsätzlich alle Apple-Programme (Safari, Mail, iTunes usw.) als auch die Programme von anderen Herstellern. Programme sollte man nie umbenennen, denn nur so sind saubere Kommunikation mit dem System und spätere Programm-Updates gewährleistet.
Aus den Ordnern "System" und "Library" sollte am besten ganz die Finger lassen, wer nicht hundertprozentig weiß, was er dort tut und welche Wirkung dieses Tun hat. Die Regel lautet also, in diesen beiden Ordnern Dateien weder zu entfernen, umzubenennen noch zu verschieben. Am besten öffnet man sie erst gar nicht, um jeder Versuchung zu widerstehen.
Im Ordner "Benutzer" liegt der persönliche Nutzer-Ordner. Auch ihn, erkennbar am kleinen Häuschen und dem bei der Installation vergebenen Namen, sollte man nie an einen anderen Ort verschieben. Dafür darf man sich im persönlichen Nutzer-Ordner, im Gegensatz zu den eingangs genannten Ordnern, bis auf folgende Einschränkungen nach Lust und Laune austoben:
Die bei der Installation angelegten Ordner (Dokumente, Filme, Musik, Bilder, Schreibtisch, Öffentlich) sollte man ebenfalls weder umbenennen noch verschieben, weil das bei den davon betroffenen Programmen zu Problemen führen kann.
Sehr vorsichtig sollte man jedoch auch beim Ordner "Library" innerhalb des persönlichen Nutzer-Ordners sein. Denn darin sind Programmeinstellungen, Mails usw. gespeichert. Darum sollte man auch den Ordner "Library" möglichst unangetastet lassen. Genau darum hat Apple diesen Ordner ab Mac OS 10.7 unsichtbar gemacht ...
Alle selbst hergestellten Ordner und Dateien im Home-Verzeichnis kann man hingegen nach Belieben umbenennen, verschieben, löschen und hinzufügen. Zur übersichtlichen Darstellung der Ordner-Inhalte sei an dieser Stelle die Spaltendarstellung (Befehl + 3) empfohlen.
Neben den vorgegebenen Ordnern lässt sich innerhalb des persönlichen Nutzer-Ordners also eine eigene und an die jeweiligen Bedürfnisse angepasste Ordnerstruktur anlegen.
In den Ordner "Öffentlich" kommen übrigens die Dateien, auf die alle anderen am Mac eingerichteten Benutzer Zugriff haben dürfen.
Dazu gibt es im "Öffentlich"-Ordner noch den Unterordner "Briefkasten", in den andere Benutzer Dateien nur schreiben dürfen und die ausschließlich für den Benutzer gedacht sind.
Der Ordner "Schreibtisch" zeigt, welche Dateien und Ordner auf dem Desktop liegen.
NAME DES PERSÖNLICHEN USER-ORDNERS
Den Namen des persönlichen User-Ordners sollte man grundsätzlich nicht umbenennen, weil dies zu erheblichen System-Problemen führen kann. Man sollte sich also schon bei der Namensvergabe im Rahmen der Installation von Mac OS X einen sinnvolleren Namen als "Dingsbums" einfallen lassen. Auch verschieben sollte man diesen Ordner auf keinen Fall.
Möchte man den Namen nachträglich trotzdem ändern, dann sollte man dies auf keinen Fall selbst tun, sondern (mit verbleibendem Restrisiko) ein Programm wie bspw. ChangeShortName hierfür einsetzen. Ein Backup, auf das man notfalls zurückgreifen kann, ist Pflicht.
Weitere Tipps findet man hier:
viewtopic.php?f=2&t=48360
http://support.apple.com/kb/HT1428?viewlocale=de_DE
http://www.macosxhints.ch/index.php?page=2&hintid=2297
TERMINAL-GEFAHREN
In diesem Dienstprogramm herrscht Unix in Reinkultur. Wer nicht hundertprozentig die Unix-Befehle und ihre Wirkung kennt, sollte Terminal besser geschlossen lassen. Schon mancher User hat sich mit einem unbedachten Terminal-Experiment das System zerschossen oder gleich ein ganzes Volume gelöscht.
WARTUNGS- UND OPTIMIERUNGS-PROGRAMME
Diese sind im Gegensatz zu Windows in Mac OS X normalerweise nicht nötig, weil X durch regelmäßige und automatische Routine-Arbeiten sich selbst wartet.
Darum sollte man Tools wie Onyx, Cocktail, TinkerTool System u. ä. nur dann und mit größter Vorsicht einsetzen, wenn man genau weiß, was man damit tut und bewirkt. Bei fehlerhafter oder ungeübter Anwendung zerlegen diese Programme den User-Account oder sogar das ganze System mit Leichtigkeit.
Ein Defragmentieren der Festplatte ist allenfalls beim Arbeiten mit großen Dateien sinnvoll. In diesem Fall bietet sich ein Programm wie z. B. iDefrag an.
Wer solche Programme einsetzen möchte, sollte aus Sicherheitsgründen immer mindestens ein zeitnahes Backup auf der Hinterhand haben.
ROOT
Dies ist der User mit den höchsten Rechten auf einem Mac. root darf noch mehr als ein Admin, kann also auch mehr kaputtmachen. Wenn es nicht unbedingt nötig ist, sollte man seinen "root" besser nicht aktivieren. Falls man ihn einmal aktiviert hat, sollte man nicht vergessen, ihn nach Abschluss der root-Arbeiten wieder abzumelden und in den üblichen Account zurückzukehren.
Um das System vor eigenen Fehlern als auch Angriffen von außen zu schützen, ist es ratsam, auch nicht mit einem Admin-Account zu arbeiten, sondern mit einem gewöhnlichen Nutzer-Account ohne Admin-Rechte.
ZUGRIFFSRECHTE
Die Zugriffsrechte legen fest, welche Benutzer welche Dateien, Programme und Verzeichnisse lesen, schreiben, ändern oder ausführen dürfen. Ihre korrekte Zuweisung ist darum notwendig für ein funktionierendes Dateisystem.
Dieses Beispiel zeigt, wie gefährlich es enden kann, ohne das nötige Wissen diese Zugriffsrechte zu verändern. Schlimmstenfalls sitzt der User dann vor einem nicht mehr startenden Mac.
Im Extremfall kann dann auch die systemeigene Reparatur der Zugriffsrechte mittels Festplatten-Dienstprogramm nicht mehr helfen. Darum also besser Finger weg von den Rechten!